Das fehlende Bild (L’image manquante) ist ein autobiografischer Film des in Frankreich lebenden Rithy Panh. Er erzählt über die Kindheit Panhs im Kambodscha Pol Pots.
Neben der beeindruckenden Schilderung seiner Zeit im Arbeitslager setzt sich Panh mit dem fehlenden Bild auseinander. Es existieren nur Propagandafilme, aber die Erinnerungen von Panh werden nicht von Filmmaterial bezeugt.
Anstatt die Szenen mit Menschen nachzustellen (Re-Enactment) und so eine Scheinauthentizität zu erzeugen, greift Panh auf Lehmfiguren zurück. Er stellt die etwa handgroßen Figuren für die Szenen seiner Erinnerung im Reisfeld auf und fährt mit der Kamera diese Stillleben ab, um seine Erinnerungen zur bebildern.
Er erinnert mich damit an den israelischen Film Waltz with Bashir des Regisseurs Ari Folman, der seinen Kriegserinnerungen nachspürt und diese mit Trickfilm bebildert. Auch Folman kann nicht auf Bilder zurück greifen.
Der Film gewann 2013 einen Preis in Cannes, lief in der Rithy-Panh-Retrospektive beim IDFA 2013 und wurde bereits am 6. Dezember 2013 auf Arte ausgestrahlt.